Von: Nina Faulhaber
Kanye West und Adidas – eine Liebesgeschichte. So oder so ähnlich könnten die 2010er-Jahre in der Chronik von Herzogenaurach betitelt sein. Nachdem der Rapper/Musikproduzent/Modedesigner und Nike sich 2013 getrennt hatten und Ye in Adidas einen neuen Partner fand, wurde 2015 das Releasedate des ersten gemeinsamen Babys, dem YEEZY Boost 750, direkt auf den 14.2. – genau, Valentinstag – gelegt. Autsch. Das tut weh, Nike.
Und auch wenn Kanye seinen Traum, dass „jeder der Yeezys haben möchte, auch welche bekommt“, mit der internationalen Turnschuhmarke aus Mittelfranken nicht ganz verwirklichen konnte (die ersten Release waren sofort ausverkauft), so ist die Zusammenarbeit der letzten Jahre doch mehr als fruchtbar. Allein vom Yeezy Boost 350, dem beliebtesten und bekanntesten Modell aus Kanyes Zusammenarbeit mit Adidas, gab es seit 2015 mehr als 20 Releases – u.a. auch Yeezys in Kindergrößen. Inzwischen ist der Yeezy Boost 350 in einer Reihe von Varianten erhältlich (sagten wir bereits, auch hier auf Farfetch?) – von vollständig reflektierend bis zu im Dunkeln leuchtend.
Was alle gemeinsam haben? Schonmal nicht die Passform, so viel ist sicher. Es gehört in der Sneakerszene fast schon zum Allgemeinwissen, dass ein Paar Yeezy Boost 350 V1 mehr oder weniger den Normgrößen entspricht, und dass ihr Vorgänger, der Yeezy Boost 350 V2, kleiner ausfällt und man ihn eine halbe Nummer größer nehmen sollte (bzw. eine ganze Größe, wenn man breite Füße hat).
Weil aber am Ende jeder seine eigenen Größenpräferenzen hat, haben wir eine Handvoll der einflussreichsten Sneakerheads aus aller Welt nach ihren ultimativen Tipps für den Yeezy Boost 350 gefragt.
„Sneakers müssen heutzutage mehr können als nur gut aussehen. Tragekomfort und Passform gehören mittlerweile zu den wichtigsten Auswahlkriterien bei der Anschaffung neuer Sneakers. Meiner Meinung nach hat Adidas mit seiner Boost-Technologie, die beim Yeezy 350 zum Einsatz kommt, eine der innovativsten und bequemsten Dämpfungen geschaffen.
Mein erstes Paar Yeezy Boost 350 hatte die allererste Farbe des V1, „Turtle Dove“, und entsprach von der Größe und Passform her meiner normalen Schuhgröße. Wegen seiner steifen Außensohle bezweifelte ich zuerst, dass der Yeezy meinem Komfort-Anspruch gerecht werden würde. Ich wusste zwar, dass darin Boost-Technologie verarbeitet war, aber es schien nicht viel Platz vorhanden, damit der Boost-Schaum sich beim Gehen ausdehnen kann. Ich war dann angenehm überrascht, wie bequem er tatsächlich ist.
Aber als Adidas den Yeezy Boost 350 V2 mit seiner überarbeiteten Mittel- und Außensohlenkombination droppte, konnte der Boost sich effektiv ausdehnen. Deshalb kann ich den 350 V2 getrost als den perfekten Sneaker bezeichnen. Man muss allerdings darauf achten, beim V2 eine halbe Nummer größer zu nehmen.“
„Der Yeezy Boost 350 ist das markanteste und gefragteste Yeezy-Modell, und der meiner Meinung nach bequemste Adidas x Yeezy-Sneaker. Die Kombination aus Boost-Sohle, auf der man wie auf Wolken geht, und Primeknit-Obermaterial, das sich trägt, als hätte man Socken an, verleiht diesem Schuh ein Maß an Komfort, das es bisher nur bei Performance-Sneakers gab.
Der Yeezy 350 V1 Pirate Black ist der einzige Sneaker, für den ich jemals nachts vor nem Laden kampiert habe. Sie sind bei weitem meine liebsten Yeezys. Und der Yeezy V1 wird immer eine meiner Lieblings-Sneaker-Silhouetten bleiben – nicht nur, wegen des Designs, sondern auch, wegen dem, wofür der Schuh steht. Der Yeezy Boost 350 hat die Sneaker-Welt grundlegend verändert und eine komplett neue Generation von Sneaker-Sammlern hervorgebracht.“
„Der Yeezy Boost 350 hat, durch die Verwendung der Boost-Technologie von Adidas, den Komfort-Standard von Turnschuhen insgesamt total verbessert.
Mein erster Yeezy Boost 350 war der Pirate Black V1. Der Schuh war völlig anders als alles, was zu dieser Zeit auf dem Markt war. Wegen der sockenartigen Passform hat man damals oft Blicke bekommen – heute ist der Look eher die Norm.
Ich habe festgestellt, dass der 350 V1 etwas größer ausfällt. Wenn er jemals wieder auf den Markt kommt, würde ich eine Größe kleiner nehmen. Im Gegensatz dazu fällt der V2 klein aus (hauptsächlich aufgrund des Obermaterials), deswegen nehme ich den immer eine ganze Nummer größer.“
Yeezy 350 Größen- und Passform-Guide
Seth Fowler
Sneaker-Youtuber aus New York
„Meiner Meinung nach sind beide Versionen des Yeezy Boost 350 extrem bequem und sehen top aus. Der Yeezy Boost 350 V1 wurde in vier Farben rausgebracht, alle mit dem gleichen Primeknit-Muster auf dem Obermaterial, der V2 kam in Dutzenden von Farben raus. Mein erstes Paar war der Yeezy Boost 350 V1 Pirate Black – ein Schuh, den man, wie den Rest der V1, aufgrund seiner Primeknit-Konstruktion am besten eine Größe kleiner nimmt.
Das Upgrade, Yeezy Boost 350 V2, die zweite Iteration des Sneakers (wie der Name schon sagt), sitzt wie eine zweite Haut. Ich bevorzuge diese Version, weil ich das Design raffinierter und den Schuh angenehmer zu tragen finde. Viele sagen, dass der V2 eine halbe Nummer kleiner ausfällt, aber ich trage ihn in meiner normalen Größe und entferne die Innensohle, das finde ich bequemer!“